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kdvz Rhein-Erft-Rur

Offene Daten, offene Standards

Offene Daten sind Daten, die von jeden ohne Einschränkung genutzt, weiterverbreitet und weiterverwendet werden dürfen. Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen können Offene Daten nutzen, um soziale, wirtschaftliche und ökologische Mehrwerte zu schöpfen.

Öffentliche Daten nutzen, private Daten schützen!

Was ist das Besondere an Offenen Daten?

Daten gelten als „offen“, wenn sie von allen angesehen, genutzt und weitergegeben werden können. Die Bereitstellung sollte deshalb mit so wenigen Einschränkungen wie möglich erfolgen:

  • technisch: maschinenlesbar, strukturiert, in offenen Formaten gespeichert und frei erreichbar.
  • rechtlich: mit der Möglichkeit für alle, die Daten zu nutzen, zu modifizieren, sie mit anderen Daten zusammenzuführen und weiterzugeben – auch zu kommerziellen Zwecken.
Schätze aus dem Kerpener Stadtarchiv: Kart-Rennen auf dem Erftlandring, 1980

Und warum ist das gut?

Politisch betrachtet: Offene Daten erhöhen die Transparenz öffentlichen Handelns. Wofür werden Steuergelder eingesetzt? Ein offener städtischer Haushalt erlaubt die genaue Analyse. Daten aus Feinstaubsensoren erlauben einen Blick auf die Umweltsituation in der eigenen Stadt.

Gesellschaftlich betrachtet: Offene Wetterdaten helfen, Unwetter und Katastrophen frühzeitig zu erkennen; frei veröffentliche Fotos aus Archiven oder Denkmallisten werden von Freiwilligen annotiert, identifiziert, angereichert und zum Beispiel in Wikipedia sichtbarer gemacht ( Beispiel Stadtarchiv Kerpen (Öffnet in einem neuen Tab)).

Wirtschaftlich betrachtet: Nicht zu unterschätzen ist die Kreativität des privaten Sektors. Aus offenen Daten entstehen Geschäftsideen, die wiederum allen Vorteile bringen: verbund- und verkehrsmittel-übergreifende ÖPNV-Routenplaner oder Visualisierungen und Services, die Impulse im regionalen Tourismus setzen.

Und nicht zuletzt: auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunen selbst profitieren ganz direkt von offenen Daten. Denn wenn eine vielfach genutzte Einwohnerdatentabelle nicht zigmal verschickt oder eingebunden werden muss, sondern von zentraler Stelle – stets aktuell – genutzt und eingebunden werden kann, spart das viel Arbeit.

Vision und Kooperation

Wie können Daten einfacher exportiert und nutzbar gemacht werden? Wie können wir in den Verwaltungen für den Umgang mit Offenen Daten werben? Welcher Standard wäre sinnvoll zum Beispiel für offene Wahldaten?

Wenn es um solche Fragen und ihre Beantwortung im öffentlichen Sektor geht und man etwas erreichen will, sind Kooperationen unerlässlich – und sie sorgen dafür, dass keine Insellösungen geschaffen werden, sondern gemeinsame Ideen auch mit gemeinsamer Kraft entwickelt werden.

Ein Beispiel ist der informelle Zusammenschluss zur interkommunalen Open Data-Region Rheinland. Mit Bonn, Düsseldorf und Köln beteiligen sich starke und erfahrene Open-Data-Städte, und durch das Engagement der kdvz wird sichergestellt, dass auch die Bedürfnisse kleinerer Kommunen Berücksichtigung finden.  

Standards, Standards, Standards

Kommunen und andere öffentliche Verwaltungen engagieren zunehmend im Bereich Open Data und stellen Daten verschiedenster Art zur Nutzung bereit. Woran es häufig fehlt, ist ein einheitlicher Standard über kommunale und föderale Grenzen hinweg, der auch eine Zusammenführung erlaubt. 

Ein aktuelles Beispiel sind Wahldaten. Hier engagiert sich die kdvz gemeinsam mit der  Open Knowledge Foundation (Öffnet in einem neuen Tab) (OKF), die die beste Expertise rund um Offene Daten hat, sowie mit der  vote iT (Öffnet in einem neuen Tab), dem Hersteller des in Deutschland im kommunalen Umfeld am weitesten verbreiteten Wahlverfahrens. Ziel ist, bundesweit einheitliche Standards zu entwickeln, mit denen informativer und kreativer Mehrwert geschaffen werden kann. 

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Überblick und Inspiration

Um Offene Daten vergleichbar zu machen und zu ermöglichen, dass Open-Data-Interessierte in den Verwaltungen sich von anderen Kommunen inspirieren lassen, haben wir seit 2019 mit einer Reihe von starken Partnern an der Entwicklung des so genannten Musterdatenkatalogs mitgewirkt. Eine Schatzkiste für das Heben von „Datenschätzen“ in den kommunalen Verwaltungen, die 2020 veröffentlicht wurde. 

Mehr zum Musterdatenkatalog finden Sie unter folgendem Link:

Viele, viele Ideen …

… und auch noch viel Potential, den politischen Willen für Open Data umzusetzen und weiterzuentwickeln. Die kdvz ist jedenfalls aktiv dabei.

Ihre Ansprechperson

Herr Sebastian Schmitz

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • kdvz Rhein-Erft-Rur
  • Walter Schmühl, Horrem, Stadtarchiv Kerpen Inv.-Nr. BA 00020, lizenziert als Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 4.0 international“ (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode)
  • Jon Opprecht https://jonopprecht.com (CC0)

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